SPD Frankfurt unterstützt Forderungen des Radentscheids – Stadt für die Menschen zurückerobern

Der Vorstand der Frankfurter SPD hat Vertreter*innen des Radentscheids zur Vorstandssitzung eingeladen, um sich über die Ideen für eine fahrradfreundlichere Stadt auszutauschen. Für den Unterbezirksvorsitzenden Mike Josef und den Vorstand der SPD ist klar, dass Frankfurt nur gewinnen könne, wenn der Radverkehr nachdrücklich gefördert werde und auch für Fußgänger*innen breitere Gehwege zum Flanieren errichtet würden.  „Wir müssen die Stadt für die Menschen zurück erobern,“ so Josef. „Und das heißt am Ende Flächenumverteilung. Wir werden in bestimmten Bereichen auf die zweite Fahrspur für den Autoverkehr oder Stellplätze verzichten müssen, wenn wir Frankfurt zur Fahrradstadt machen wollen.“

Am Ende der Sitzung war klar: Die Frankfurter SPD unterstützt die Forderungen des Radentscheids sowohl nach sicheren baulich abgetrennten Radwegen an Hauptverkehrsstraßen als auch den fahrradfreundlichen Umbau von Kreuzungen. Josef zeigte sich beeindruckt von dem Engagement und der Professionalität der Menschen, die sich beim Radentscheid  einbringen. Die vorgestellten Planungen seien eine sehr gute Grundlage für den politischen Entscheidungsprozess. „Völlig unverständlich sind für uns die Debatten über die rechtliche Zulässigkeit. Frankfurt sollte diese qualifizierten Vorschläge für eine bessere Stadtentwicklung aufgreifen und umsetzen und genau hierfür werden wir uns innerhalb der Koalition stark machen“, stellte Josef klar.

Die aktuellen Zahlen der Stadtrandzählung, die der Verkehrsdezernent im März vorstellte, zeigten auf, dass die Radwege in Frankfurt dringend ausgebaut werden müssen. Die immensen Zuwachsraten des Radverkehrs innerhalb des Alleenrings und der gleichzeitige Rückgang des Autoverkehrs innerhalb des Alleenrings um 30 % in den vergangenen 30 Jahren belegten, dass  in der Innenstadt an allen Hauptverkehrsstraßen (z.B. Friedberger Landstraße, Bockenheimer Landstraße, Berliner Straße) Fahrspuren des Autoverkehrs zu Gunsten von sicheren, breiten Radwegen und Gehwegen möglich seien – und den aktuellen Anforderungen des Mobilitätsverhaltens der Menschen in Frankfurt entsprächen. Wir sehen weitere Potentiale nach oben, wenn man jetzt die richtigen Weichenstellungen zum Ausbau der Radverkehrswege setzt.

Zudem sei es an der Zeit,  weitere Schlüsse zu ziehen und Konzepte für eine autofreie Innenstadt innerhalb des Anlagenrings zu entwickeln.

„Die Frankfurter Innenstadt würde massiv aufgewertet, wenn wir beim motorisierten Verkehr nur noch die Anlieger und Lieferverkehre in das Herz der Stadt lassen würden. Parkplätze im öffentlichen Raum könnten zurückgebaut, Bäume gepflanzt und den Menschen als Lebensraum zurück gegeben werden. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling hat unsere volle Unterstützung, die Forderungen des Radentscheids politisch umzusetzen“, macht der Frankfurter SPD-Vorsitzende abschließend deutlich.