Kommunale Wärmeplanung wird für Frankfurt erstellt

Liebe Leserinnen und Leser meiner Kolumne. Die Landtagswahl liegt hinter uns und nach den langen Wochen des Wahlkampfes werden wir in Kürze eine neue hessische Landesregierung haben, die hoffentlich die Prioritäten für Hessen richtig setzt und notwendige Maßnahmen schnell und beherzt angeht.

Der Sommer in Hessen war geprägt von viel Sonnenschein und ausreichend Regen für die Natur. In anderen Regionen der Welt war es leider nicht so schön wie bei uns. Rund um das Mittelmeer war es viel zu heiß und das Meer warm wie nie zuvor. Dadurch kam es zu heftigen Regenfällen und schweren Überschwemmungen in Griechenland und in Libyen. Viele Menschen haben dort Haus und Hof verloren und wissen nicht wie weitergehen soll.

Die Klimakrise macht sich also unmittelbar bemerkbar. Damit es nicht noch schlimmer kommt, muss Hessen und müssen die hessischen Kommunen endlich handeln. So haben die Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern – in Hessen also Frankfurt, Wiesbaden, Kassel, Offenbach und Hanau – bis Mitte 2026 eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Diese soll alle Wärmequellen auflisten und Maßnahmen enthalten, wie diese (z.B. Rechenzentren von denen es in Frankfurt reichlich gibt) zur Wärmeversorgung beitragen können.

Damit dieses Vorhaben gelingen kann, sollte die Stadt Frankfurt Anregungen der Ortsbeiräte zur Wärmeplanung mitberücksichtigen, da diese sich mit den örtlichen Gegebenheiten bestens auskennen.

Für die Bürgerinnen und Bürger im Frankfurter Norden und stadtweit ist Planungssicherheit wichtig. Sie sollten frühzeitig wissen über welche Optionen sie beim Austausch einer alten Heizungsanlage verfügen können.

Außerdem wird davon ausgegangen, dass nach einer energetischen Sanierung eines Wohngebäudes der Energiebedarf sinkt. Das heißt, dass das im Ortsteil bereits existierende Fernwärmenetz schon bei gleicher Einspeiseleistung zukünftig mehr Haushalte als heute versorgen kann.

Ein Anschluss weiterer Straßenzüge an das existierende Fernwärmenetz ist daher sinnvoll. Die Bekanntgabe der Ausbaupläne sollte rechtzeitig erfolgen.

Auch soll so vermieden werden, dass z.B. die Immobilieneigentümer*innen bereits eine Wärmepumpe installiert haben und die notwendige Anschlussdichte für einen wirtschaftlichen Ausbau und Betrieb des Fernwärmenetzes verloren geht.

Daher haben wir in der letzten Sitzung einen SPD Antrag zur Berücksichtigung von Fernwärme mehrheitlich beschlossen.

Mit herbstlichen Grüßen

Ihre Susanne Kassold